HEIMATBÜHNE 2013




      Prassel
              auf dem
                      Prosselhof

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Schwank in 3 Akten
von Beate Irmisch


Max Prossel, Jungbauer vom Prosselhof ist zum Leidwesen seines Vaters Franz und seiner
jungen Frau Rosa ein ausgemachter Hypochonder. Unterstützt in seinen eingebildeten
Leiden wird er von seiner Tante Irmine, einer eingefleischten Jungfer, die den Bub
aufgezogen und natürlich verzogen hat. Er hütet über Tage das Bett und kommt aus seinem
alten ausgedienten Nachthemd mit Zipfelmütze gar nicht mehr heraus.
Tja, da ist guter Rat teuer. Wie heilt man einen eingebildeten Kranken, der eigentlich
putzmunter ist? Da ist sogar Gemeindeschwester Agathe, die Rabiate, wie sie im Ort
genannt wird, mit ihrem Latein am Ende. Doch wie so oft kommt Kommissar Zufall zur Hilfe.
Agathe, die nicht nur für die Leiden der Dorfbewohner sondern auch für deren Vieh
verantwortlich ist, behandelt im Hause Prossel auch den Zuchteber Schorsch. Die Diagnose
für das arme Tier ist vernichtend!
Leider belauscht Max das Gespräch und münzt die schwere Krankheit des Tieres auf sich.
Niedergeschmettert, da er sich dem Tode nahe sieht, will er seine junge Frau doch noch
gern in guten Händen wissen. Und warum denn in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah, hat er seinen „Freund“, den alternden Viehhändler Anton als potentiellen Bewerber auserkoren. Dieser ist ein Schlawiner, der sich natürlich liebend gerne ins gemachte Nest setzen möchte. Seit langem schon hat er ein Auge auf die junge Rosa geworfen und die ältliche Tante Irmine auf ihn…..


http://www.volksfreund.de  vom 08. April 2013

Bauer sucht Mann für seine bessere Hälfte

Im Dreiakter "Prassel auf dem Prosselhof" geht es um einen Hypochonder, eine verliebte Tante und einen verschlagenen Viehhändler. Mit Schwung und viel Humor haben die Akteure der Heimatbühne in Wawern bereits zum fünften Mal für ein ausverkauftes Haus gesorgt.

Bild "Bild im TV am 08.04.13_gin_Heimatbuhne__Wawern__Prosselhof.jpg"Eine ernste Diagnose: Gemeindeschwester Agathe Rauhbein (Rosi Willkomm) berichtet über einen todkranken Eber. Max Prossel (Andreas Hein, links) denkt aber, es geht um ihn. TV-Foto: Gina Inman

Wawern. Heiß ging es her mit viel Gelächter im Publikum und entsprechend vielen Turbulenzen auf der Bühne im Bürgerhaus in Wawern, das sich in den "Prosselhof" verwandelt hatte.
Max Prossel (Andreas Hein), der Jungbauer vom Hof, hält sich lieber mit Schlafrock und Mütze im Bett auf, als sich um seinen Hof zu kümmern. Seine Ziehtante Irmine (Irmtraud Weber) kümmert sich liebevoll mit Kamillentee um den vermeintlich Schwerkranken. Indes diagnostiziert Gemeindeschwester Agathe (Rosi Willkomm) dem Zuchteber einen baldigen Tod, doch Max hört das Gespräch heimlich mit und bezieht die Diagnose auf sich selbst. Rührend um seine Gattin Rosa (Kathrin Hertlein) besorgt, sucht er für seine bessere Hälfte ab sofort einen Nachfolger für den Hof und sich selbst.

Tante Irmine will heiraten

Tante Irmine, wiederum unsterblich in den potenziellen Nachfolger und Viehhüter Anton Reich (Andreas Willkomm) verliebt, freut sich auf eine baldige Hochzeit. Anton aber, ein nicht mehr ganz junges, aber dafür ausgekochtes Schlitzohr, schleicht sich unter dem Vorwand, Freunden in der Not helfen zu wollen, im Prosselhof ein und überredet den "schwer kranken" Max, ihm Hof und Gattin gleich schriftlich zu vermachen. Das muss natürlich unter allen Umständen verhindert werden. Bei solchem Trubel blieb bei dem Dreiakter unter der Regie von Edgar Willkomm im Saal kein Auge trocken. Die Akteure hatten seit November zweimal in der Woche geprobt und sorgten bereits zum fünften Mal für ein ausverkauftes Haus. Kathrin Hertlein, die eine Woche vor der Premiere für Sandra Schmitz aus gesundheitlichen Gründen eingesprungen ist, spielte die Rolle der Rosa mit Bravour.

Publikum begeistert

Ein Lacher folgte bei der Aufführung dem nächsten. Sarah Summer (10), die mit ihren Eltern aus Fisch bei der Vorstellung war: "Das Schauspiel ist ja so lustig! Am besten gefällt mir aber die Tante Irmine!" sagt sie herzhaft lachend.
Wer das Wawerner Bühnen-spektakel noch nicht gesehen hat, hat am Freitag, 12. April, um 20 Uhr noch einmal Gelegenheit dazu, einige Karten sind noch zu haben. Die letzte Vorstellung am 13. April ist ausverkauft. gin